Aufarbeitung der mutmaßlich homophoben Vorfälle im Wiesbadener Gesundheitsamt
> Wiesbadener Gesundheitsausschuss beschäftigt sich mit Aufarbeitung der mutmaßlich homophoben Vorfälle im Wiesbadener Gesundheitsamt
Anfang April 2023 wurde bekannt, dass eine Ärztin und ein Arzt im Wiesbadener Gesundheitsamt mutmaßlich falsche Gutachten im Adoptionsverfahren über die gesundheitliche Eignung an homosexuelle Paare ausgestellt haben sollen. Die Kooperation aus Bündnis 90/Die Grünen, SPD, DIE LINKE. und Volt reagiert auf die Vorwürfe und fordert in einem Antrag im Gesundheitsausschuss die lückenlose Aufarbeitung der Vorfälle und die Prüfung möglicher rechtlicher Konsequenzen für die Ärztin und den Arzt. Dabei sollen sowohl organisatorische als auch dienst-, disziplinar-, arbeits- und standesrechtliche Konsequenzen einbezogen werden. Die Vorgänge in Wiesbaden sollen zudem mit dem europäischen Rainbowcities-Netzwerk und dem deutschen Städtetag geteilt werden, um andere Kommunen auf ähnliche gelagerte Fälle vorzubereiten.
„Wir verurteilen derartige Vorfälle zutiefst und sind schockiert darüber, dass so etwas in Wiesbaden passiert ist. Umso wichtiger ist es jetzt, die Vorfälle gründlich aufzuarbeiten und Maßnahmen zu treffen, um künftig ähnliche Fälle bereits im Vorfeld zu verhindern. Wir wollen daher in den Austausch mit geeigneten Organisationen treten und uns beraten lassen. Auch andere Städte in Deutschland und Europa sollen von unseren Erfahrungen lernen, sodass solche Geschehnisse nicht nur in Wiesbaden Vergangenheit sind“, so Achim Sprengard, gesundheitspolitischer Fachsprecher der Volt-Fraktion.