Mehr Unterstützung für den E-Sport in Wiesbaden

>Volt-Fraktion initiiert einen Antrag im Ausschuss für Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Sport am 26. Januar 2023

Computerspiele zählen längst zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. So konsumieren 50 Prozent der Gesamtbevölkerung in ihrer Freizeit Computerspiele, in der Altersgruppe der 16-29-Jährigen sind es sogar 75-80 Prozent. Auch E-Sports, also professionelles Computerspielen in organisierten Wettkämpfen, hat sich zu einer Milliardenindustrie gewandelt und wird auch in der Rhein-Main-Region zunehmend betrieben. Erste Strukturen, mit deren Hilfe die Entwicklung des E-Sports vorangetrieben und erforscht werden kann, existieren in Wiesbaden und der Umgebung bereits: In Wiesbaden selbst gibt es lose Spielervereinigungen und eingetragene Vereine. Der SV Wehen Wiesbaden oder der 1. FSV Mainz 05 sind bereits aktiv im Bereich E-Sport. Eintracht Frankfurt verfügt sogar über ein Leistungszentrum E-Sport. An der Hochschule RheinMain wird zum Thema E-Sports geforscht und es existiert u.a. eine Gaming-Gruppe. Die Goethe-Universität in Frankfurt verfügt ebenfalls über eine E-Sports-Abteilung an ihrem Sport-Leistungszentrum.


Volt strebt Vorreiterrolle für Wiesbaden an


Die Volt-Fraktion möchte an diesen Strukturen ansetzen und den E-Sport in Wiesbaden stärker unterstützen. “Bei den beliebtesten E-Sports Titeln wie CS:GO, League of Legends oder Dota werden nicht nur ähnlich hohe Preisgelder wie bei Fußball-Weltmeisterschaften ausgelobt, sondern der E-Sport generiert auf globaler Ebene Zuschauerinnenzahlen, die ebenfalls mit internationalen Sportgroßereignissen mithalten können oder diese sogar übertreffen”, erklärt Achim Sprengard (Sport- und netzpolitischer Sprecher der Volt-Fraktion). “Dennoch nehmen viele Menschen und Politikerinnen E-Sports immer noch als ein Nischenthema wahr”, konstatiert Sprengard. “Mit unserem Antrag wollen wir den Status-Quo des E-Sports in Wiesbaden abfragen, um so eine Grundlage für eine weitergehende Förderung des E-Sports zu erhalten. Nur wenn die Stadt ihr ernsthaftes Interesse und Potenzial im E-Sports Bereich zeigt, können wir für Veranstalterinnen von E-Sports-Wettbewerben attraktiv werden. Diese Entwicklung dürfen wir als Stadt nicht verschlafen”, so Sprengard abschließend.

Hierfür soll die Stadt WIesbaden sich aktiv mit Spielerinnen, Vereinen, der Wirtschaft und der Hochschule RheinMain ausgetauscht werden. Da in der allgemeinen Diskussion um die interaktive Unterhaltungsindustrie oft Zweifel in Bezug auf den Jugendschutz, Suchtgefahr, digitale Gewalt und Diskriminierung geäußert werden, sollen diese Themen auch im Bericht berücksichtigt werden.


Der vollständige Antrag ist im Politischen Informationssystem der Stadt Wiesbaden (PIWI) zu finden.